Artikel – Frühstückskuchen
Sie backt Kuchen, den man zum Frühstück essen kann!
Foto: Raw Food Oslo
„Morgens Kuchen zu essen, tut Ihrem Körper gut. Ihr Gehirn kann kaum glauben, dass Sie so etwas Gutes zum Frühstück essen, und Ihr Körper dankt Ihnen, dass Sie ihm die gesunden Zutaten des Kuchens zuführen!“
Tiril Lunde Refsum (25) ist die Gründerin von Raw Food Oslo. Hier bereitet sie Essen aus gesunden Zutaten zu, die weder wärmebehandelt noch verarbeitet sind. Laut Tiril ist das Essen auf diese Weise am „lebendigsten“ und seine Energie wird direkt an unseren Körper weitergegeben, was uns wiederum glücklich macht. Und wenn Kuchen ihre Spezialität ist, dann wird sie damit sicherlich richtig liegen – glauben Sie nicht auch?
„Ich mache bereits seit sechs Jahren Kuchen, habe aber keinen einzigen davon gebacken“, sagt sie freudestrahlend. Ich würde mich eher als Lebensmittelchemikerin denn als Bäckerin bezeichnen!
Eine nahrhafte Geschmacksbombe
Und zu Recht: Tiril experimentiert jeden Tag mit neuen Kuchen – beispielsweise ohne Eier, Zucker oder Mehl. In der Küche experimentiert sie mit Kokosöl und Kakaobutter bei verschiedenen Temperaturen. Schicht für Schicht gibt sie Kakaomasse oder Kokosraspeln auf einen Boden aus Samen, Nüssen und Getreidekörnern. Schließlich wird alles mit einem frischen, bunten Mix aus Früchten, Gemüse oder Beeren garniert. Wie wäre es alternativ mit Sprossen oder Fichtenspitzen? Das Ergebnis ist eine Art fester Smoothie – eine kompakte und energiespendende Geschmacksbombe. Und wie Tiril sagt:
„Das dadurch entstehende Glücksgefühl bringt den Kopf förmlich zum Explodieren!“
So sieht das Frühstück von Tiril oftmals aus. Was könnte man daran nicht mögen? Foto: Raw Food Oslo
Ein Stück rohen Kuchen zu frühstücken, sättigt außerdem länger, da darin jede Menge Proteine und gesunde Fettsäuren enthalten sind, beispielsweise aus Avocado und Nüssen. Diese werden langsam verdaut, weshalb es nicht so schnell zu einem Völlegefühl kommt, wie wenn man sogenannte schnelle Kohlenhydrate verzehrt. Tiril empfiehlt ebenfalls, Kindern ein süßes Rohkost-Frühstück zu servieren. Es regt früh morgens den Appetit an und ist gleichzeitig ein guter Trick, um Kinder dazu zu bringen, Obst und Gemüse zu essen.
„Es ist Quatsch, Kinder zum Brot essen zu zwingen, wenn sie nicht möchten. Besser gibt man ihnen eine Schokoladenkugel aus rohen Kakaobohnen, eingeweichtem Buchweizen, Datteln und Kokosnuss!“
Achtsamkeit für den Magen
„Rohkost“ ist eine Ernährungsart, die in den 1970ern ein Comeback erlebte, als die Menschen die Ernährung mittels roher und fermentierter Lebensmittel wiederentdeckten. Die Idee, die hinter dem Konzept „Rohkost“ steckt, ist die, dass bestimmte Lebensmittel nahrhafter sind, wenn sie weder gekocht noch gebraten werden – und am besten ist es natürlich, wenn sie außerdem aus biologischem Anbau stammen. Aus diesem Grund besteht Rohkost oftmals aus Obst, Gemüse, Bohnen, Samen, Nüssen und Getreide. Aktuelle Trends für Körper und Seele wie Yoga, Achtsamkeit, Juicing und ein „bewusster Lebenswandel“ haben das Interesse am Thema Rohkost wieder verstärkt.
Während zahlreiche Rohkost-Anhänger auf eine komplette Rohkost-Ernährung setzen, sieht Tiril davon ab, den Zeigefinger zu erheben oder Kritik auszuüben, wenn sie ihre Botschaft über Rohkost verbreitet:
„In Norwegen ist es kalt, also brauchen wir manchmal auch ein warmes Essen. Ich esse auch nicht ausschließlich Rohkost, sondern das, worauf ich Lust habe. Meiner Meinung nach sollten wir uns nicht so viele Gedanken über unsere Ernährung machen, sondern vor allem essen, was uns schmeckt und Energie spendet“, gibt die Ernährungsexpertin zu bedenken.
Tirils Halb-Halb-Kuchen für Unentschlossene. Foto: Raw Food Oslo
Laut Tiril geht es bei Rohkost nicht um Entgiftung oder Entschlackung, sondern darum, dass der Körper automatisch positiv auf gesunde und nahrhafte Lebensmittel reagiert:
„Man merkt, wie positiv der Körper und die Haut auf Rohkost reagieren. Und das ist wenig überraschend, denn darin ist schließlich alles enthalten, was man braucht – ganz ohne Gluten, Laktose oder umweltschädliches Soja“, sagt sie.
Lebendige Ernährung für den hektischen Alltag
Tiril arbeitet unaufhörlich. Im Durchschnitt macht und liefert sie jeden Tag fünfzehn Kuchen, und in Zeiten mit besonders hoher Nachfrage kann sich die Anzahl sogar mehr als
verdoppeln. HiYoga, The Juicery und The Well sind einige ihrer Stammkunden, die ihre Kuchen lieben. Zusätzlich bietet Tiril Workshops zum Thema Rohkost an und arbeitet als Yogalehrerin. Mit einem Rohkost-Brownie und Kaffee in den Tag zu starten, versorgt sie an anstrengenden Tagen langfristig mit Energie und sorgt für ein anhaltendes Sättigungsgefühl. „Morgens ein Stück Kuchen zu frühstücken, macht das Leben noch ein wenig lebenswerter! Wir verdienen schließlich nur das Beste“, bemerkt sie abschließend.
Tirils Tipps für einen guten Start in den Tag
Setzen Sie sich eindeutige Ziele, die Sie im Laufe des Tages erreichen wollen und überlassen Sie die Dinge nicht dem Zufall. Wer möchten Sie sein?
Nehmen Sie eine eiskalte Dusche und schrubben Sie Ihre Haut gründlich. Auf diese Weise tun Sie dem größten Organ des Körpers etwas Gutes, indem Sie die Durchblutung anregen. Trinken Sie lauwarmes Zitronenwasser, um den restlichen Organismus in Schwung zu bringen.
Lassen Sie sich anschließend ein Stück Rohkost-Kuchen schmecken und schon kann der Tag losgehen!